Boden und Klima - ein Überblick

Der Boden und das Klima sind untrennbar miteinander verbunden. Beide beeinflussen sich gegenseitig. Der Boden bietet Schutz vor den Folgen des Klimawandels und leistet als gigantischer Kohlenstoffspeicher einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Gleichzeitig leidet er unter immer ausgedehnteren Dürreperioden und unter der Zunahme von Wirbelstürmen und extremen Regenfällen. So fallen durch den Klimawandel die durchschnittlichen Ernteerträge alle zehn Jahre um rund zwei Prozent.

Derzeit lagern rund 1.500 Gigatonnen Kohlenstoff in den Böden. Das ist gigantisch, wenn man bedenkt, dass wir Menschen etwa sieben Gigatonnen pro Jahr produzieren. Doch durch den Einsatz von Pestiziden, Kunstdüngern und schweren Geräten in der Landwirtschaft schaden wir dem Boden – und setzen tonnenweise klimaschädliche Gase frei. Die konventionelle Land- und Forstwirtschaft ist verantwortlich für 17-31 Prozent der vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen. Allein die Entwaldung setzt jährlich die gleiche Menge CO2 frei, wie die USA oder China jährlich emittieren.

Umweltschonendes Land- und Forstmanagement gehört zu den kostengünstigsten Maßnahmen im Kampf gegen die Erderwärmung. Der Schutz fruchtbarer Böden kann das Überleben zukünftiger Generationen sichern. Dabei müssen wir alles dafür tun, bereits degradierte Böden wieder zu rehabilitieren oder aufzuforsten – schätzungsweise zwei Milliarden Hektar weltweit haben das Potenzial dazu.

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