Economics of Landdegradation

Neuere Studien von Entwicklungsbanken, Forschungsinstitutionen und ökonomischen Kommissionen wie Weltbank oder der UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (ECLAC) belegen die negativen Auswirkungen der Landverödung auf die wirtschaftliche Entwicklung der betroffenen Länder. 

In der Vergangenheit hat sich mehrfach gezeigt, wie wichtig es ist, politischen Entscheidungsträgern die wirtschaftlichen Folgen von globalen Umweltveränderungen aufzuzeigen und diese mit Zahlen und konkreten Beispielen zu vermitteln. So erregte der 2006 veröffentlichte Bericht des ehemaligen Weltbank-Chefökonomen Nicholas Stern ("Stern-Report") über die wirtschaftlichen Folgen der globalen Erwärmung große Aufmerksamkeit in Politik und Medien. Die Initiative "The Economics of Ecosystems and Biodiversity (TEEB)" zeigte erstmals anschaulich, welche Kosten die Zerstörung der biologischen Vielfalt nach sich zieht. Für den Bereich Landdegradierung und Boden existiert ein solcher Ansatz lange nicht.

Vor diesem Hintergrund hat das UN-Sekretariat der Konvention zur Desertifikationsbekämpfung (UNCCD) gemeinsam mit dem deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), der Europäischen Kommission (EC) und der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH eine Initiative zur ökonomischen Bewertung der Folgen von Landdegradierung ins Leben gerufen.

Die globale Initiative „Ökonomie der Landdegradierung“ (ELD) mit Sekretariat in der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH zeigt durch Kosten-Nutzen- Analysen die negativen ökonomischen Konsequenzen von Landegradierung sowie die Vorteile von nachhaltiger Landwirtschaft auf.

Die Initiative dient als Diskussionsplattform zwischen für Akteuren aus Politik, Wissenschaft und Privatwirtschaft. Ziel ist es, weltweit relevante Daten und Methoden für eine Kosten-Nutzen- Analyse zu erheben und so Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft auf allen Ebenen für den ökonomischen Nutzen von Investitionen in nachhaltiges Land- und Ressourcenmanagement zu sensibilisieren beziehungsweise die Folgekosten des Nicht-Handelns zu verdeutlichen.

Die ELD-Initiative hat weltweit bereits in zahlreichen Studien die Kosten der Bodendegradierung auf Basis des Verlusts an Ökosystemleistungen berechnet sowie auf der anderen Seite die Gewinne aus Investitionen in nachhaltige Landbewirtschaftung und so überzeugende Argumente geliefert, sich aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten für Bodenschutz einzusetzen.

Entwickelt wurde die Methodik mit international renommierten Wissenschaftler, durchgeführt wurden die Studien von namenhaften Ökonomen und Ökologen. Die Kosten-Nutzen-Rechnungen waren bisher stets positiv, wenn auch manchmal die Rendite erst nach einigen Jahren entsteht. Das bedeutet: Es lohnt sich, in den Schutz und die nachhaltige Nutzung von Böden zu investieren.

Reports für unterschiedliche Zielgruppen und weitere Informationen finden Sie unter www.eld-initiative.org (englische Website) und auf der deutschsprachigen Seite "Grund zum Leben"

Die Weltbevölkerung wächst 
und Nahrung wird knapp.
Trotzdem zerstören wir unseren Boden - den Grund unseres Lebens. 
Woran liegt das? Und was können wir dagegen tun? 

www.grund-zum-leben.de