Faktensammlung: Armut

Der Ressourcenschwund ist ein akutes Problem in ländlichen Gebieten, in denen ca. 60% der Ärmsten dieser Welt in ökologisch sensiblen Gebieten wohnen (Angelsen 1997 in: OECD 2001).

Unglücklicherweise ist es extrem schwierig, verläßliche Statistiken zu finden, die Armut in ländlichen Gebieten mit Tendenzen der Landzerstörung in Afrika in Verbindung setzen. Ein Richtindikator geht aus der Analyse von Leonard et al. (1989) hervor, die den Versuch unternahmen aufzuzeigen, wie sich die ärmsten 20 % der ländlichen Bevölkerung in Entwicklungsländern auf Land mit "hohem Potential" und Land mit "geringem Potential" verteilen. Bei letzterem handelt es sich um ressourcenarme bzw. marginale landwirtschaftliche Nutzflächen mit inadäquaten bzw. nicht verläßlichen Niederschlägen, feindlichen Bodenbedingungen, eingeschränkter Fruchtbarkeit und topographischer Beschränkung der landwirtschaftlichen Produktivität, die das Risiko chronischer Landzerstörung vergrößern. Die Ergebnisse sind in der Abbildung "Ländliche, arme und ökologisch sensible Gebiete (The rural poor and ecologically fragile areas)" (Leonard et al. 1989 in: UNU 1998) dargestellt.

Die Ergebnisse von Cropper and Griffith (1994) gehen insgesamt davon aus, daß es eine umgekehrte, U-förmige Relation (eine ökologische Kuznets-Kurve) zwischen Einkommen und Entwaldung in afrikanischen Ländern gibt. Allerdings beträgt das Pro-Kopf-Einkommen in afrikanischen Ländern mit hoher Entwaldung US$ 4.760. Das liegt weit über den Pro-Kopf-Raten des BIP der meisten afrikanischen Länder. Daher interpretieren Cropper and Griffiths diese Ergebnisse dahingehend, daß die zunehmende Entwaldung in Afrika den Einkommensanstieg langsam abschwächt, aber in vorhersehbarer Zukunft sieht es nicht so aus, als ginge die Abholzung zurück, da das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in afrikanischen Ländern ansteigt (UNU 1998).

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  • Der Zusammenhang von Hunger, Unterernährung und Konflikten in Afrika (UNEP/GRID Arendal 2002)
  • Armut und Flächengröße der landwirtschaftlichen Nutzflächen (FAO 2002)
  • The rural poor and ecologically fragile areas (Leonard et al. 1989)

Die Weltbevölkerung wächst 
und Nahrung wird knapp.
Trotzdem zerstören wir unseren Boden - den Grund unseres Lebens. 
Woran liegt das? Und was können wir dagegen tun? 

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