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Verschlechterung und Verlust des Bodens...

... verursachen hohe Kosten.

Der Verlust von fruchtbarem Boden ist teuer. Auf einer globalen Skala gemessen kosten die Produktivitäts- und Ertragsrückgänge durch den jährlichen Verlust von rund 24 Milliarden Tonnen fruchtbarem Boden rund 40 Milliarden Euro pro Jahr – dies sind pro Mensch der Welt ungefähr 70 Euro. Das kommt die Länder teuer zu stehen: In Niger beispielsweise belaufen sich die Kosten durch Bodendegradation auf ganze acht Prozent des landesweiten Bruttoinlandprodukts.


... steigern die Nahrungsmittelunsicherheit.

Bis Mitte des Jahrhunderts wird die Weltbevölkerung voraussichtlich auf über neun Milliarden Menschen an wachsen. Um sie alle zu ernähren, werden im Jahr 2050 etwa 60 Prozent mehr Lebensmittel benötigt als heute.

Gleichzeitig sinkt die pro Kopf verfügbare Anbaufläche durch den Bevölkerungszuwachs und Bodendegradation stetig. So ist seit dem Jahr 2000 die globallandwirtschaftlich genutzte Fläche aufgrund von Degradation um ca. 53 Millionen Hektar geschrumpft. Auf der anderen Seite geht jedes Jahr ein Drittel der weltweit produzierten Nahrungsmittel verloren, z. B. durch ungeeignete Lagerung und Transport, oder wird weggeworfen. Das macht 1,3 Milliarden Tonnen pro Jahr aus.


… verschärfen Konflikte und führen zu Migration.

Weltweit hängen knapp 3 Milliarden Menschen direkt vom Boden unter ihren Füßen ab, sie produzieren Nahrung für ihren Eigenbedarf. Auch durch die Verschlechterung ihrer Böden sehen sich immer mehr Betroffene dazu gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Wie viele Menschen heute allein wegen klimabezogener Einflüsse oder unfruchtbar gewordener Böden auf der Flucht sind, ist nicht genau bekannt. Im Jahr 1995 gab es ca. 25 Millionen Umweltflüchtlinge. Schätzungen der Vereinten Nationen (VN) zufolge könnten bis 2045 zirka 135 Millionen Menschen durch Bodendegradation in Trockengebieten ihre Lebensgrundlage verlieren und zur Migration gezwungen werden.


… verstärken den Klimawandel.

Die globalen Auswirkungen von Bodendegradation sind gravierend. Da Böden ihrerseits bedeutsame Kohlenstoffspeicher sind, verschärft ihre Schädigung wiederum den Klimawandel. Denn wenn sie degradieren, wird ihre Speicherfunktion gestört und ehemals gebundener Kohlenstoff in die Atmosphäre abgegeben. Schätzungen zufolge wurden allein durch Bodendegradation in Trockengebieten (Desertifikation) bereits 20 bis 30 Gigatonnen Kohlenstoff in die Atmosphäre emittiert. Das entspricht in etwa der Menge, die in den letzten zwei bis drei Jahren weltweit durch fossile Brennstoffe zur Energiegewinnung erzeugt wurde.